59. Vortrag

AMARYLLIS

59. Bandaufnahme
in Biberach am 10. 9.1983

Anwesend: 4 Personen

Eine Unsicherheit, ob du heute sprechfähig bist, wird sich von selbst erübrigen. Dieses Treffen heute ist sehr erwünscht, und diese kleine Pause in deiner Arbeit ist ein Atemholen sozusagen nach einer Freizeit und ein Aufblühen einer neuen Zeit, die für dich allerdings sehr zehrend sein wird - das werden wir dir nicht vorenthalten; denn dieses vierte Buch, das du angefangen hast, ist eine Dokumentation, die die letzten Reserven sozusagen aufbietet, die in dir schlummern. Und dieses Werk ist sozusagen die Krönung - im Augenblick jedenfalls - deiner Hingabe an Gott. Dieser Kreis, von dem du sagst, ich weiß nicht, wer meine Lehrer sind, ist insofern verändert, als eine Neueinstimmung nicht nur dich, sondern auch uns vor eine neue Situation stellt. Denn diese Texte, die du sprechen wirst, sind auch an uns ein Anruf, und fordern auch von uns alle Reserven und Schätze, die wir sammeln wollen in einer Schale, um dieses Geschenk euch zu überreichen als die Geschwister einer anderen Daseinsform.... Ja.

Ein Puntila ist hier und ist ermächtigt, diesen Kreis vorzustellen; denn auch ein neuer Kreis ist verpflichtet, diese gewissen Gesetze unserer Welt einzuhalten, und dazu gehört eine Nennung unserer Namen und zugleich ein Versprechen oder eine Bekräftigung, daß diese Lichtwesen, die sich hier drängen um dieses Medium, einen Auftrag erfüllen, zu dem sie sich allerdings freiwillig gedrängt haben. Dieses Band, das ihr abgehört habt, ist in seiner Vollkommenheit ein Musterbeispiel, wie weit ein solches Zusammenarbeiten der geistigen Welt mit dieser materiell-geistigen Welt herauskristallisieren kann gewisse ewige Wahrheiten. Aber wir haben euch unumwunden gesagt, daß wir nicht allwissend sind, und daß es gewisse Grenzen gibt, die auch wir nicht - außer auf Gottes Befehl - überschreiten dürfen. Dürfen.

Dort steht Davíd, einer unserer Großmeister. ein Experte auf seinem Gebiet, der durch diese neue Arbeit aufs äußerste angespannt ist. Ihm zur Seite steht Attila. Diese beiden Brüder haben die verantwortungsvollste Aufgabe übernommen in diesem Kreise. Denn Davíd und Attila nehmen eine Schlüsselstellung ein, die zugleich auch diesen Körper in Mitleidenschaft zieht. Ein Menschenkind ist als Zwillingswesen auch durch seine Seele beeinflußbar, und ein Gehirn ist dieses empfindliche Organ, das in ein Grenzgebiet hineinragt zwischen der geistigen Welt und der irdischen Welt. Und ein Verändern in diesen Zellen ist unter Umständen sehr gefährlich für ein Menschenkind, das sich diesen Starkströmen aussetzt, die normalerweise ein Wesen nicht aufnimmt. Diese Gefährlichkeit ist für uns Ansporn und Aufruf, unsere ganze Liebe einzusetzen, damit dieses Menschenkind keinen Schaden nimmt in seiner Erscheinungsform als Mensch.

Attila ist ein Hypnotiseur, der diese Narkosen immer tiefer und schwerer werden läßt. Wir haben als ein Wunschziel vor Augen, ein Werkzeug zu bilden, das völlig willenlos gehorcht als Zunge Gottes sozusagen. Wir haben oft in Bildern erklärt, daß dieses Wesen seine Zunge geopfert hat, verschenkt hat an Gott. Und dieses Geschenk ist ein Heiligtum in unseren Händen. Diese Zunge will nur noch sprechen für die Liebe und für das Licht. Das respektieren wir, das ist auch unser Wunsch. Aber zugleich haben wir auch die Aufgabe, diese Zunge zu schärfen und zu spitzen, und diese Schleifung ist sehr schmerzhaft. Und wir können Ami verstehen, daß sie zuweilen sich scheut, die Arbeit wieder aufzunehmen in den Nächten. Aber wir versprechen dir, Ami, daß wir immer Rechnung tragen deiner Wesensform als Mensch und keinesfalls ein Blümlein knicken oder mähen, sondern duften lassen wollen.
Ihr müßt verzeihen, daß dieses Medium heute zögernd spricht! Dieser Körper wehrt sich äußerst gegen diese Strahlen, und eine Operation sozusagen ist immer ein Risiko. Aber wir glauben, ein Medium wird in der Lage sein, auch heute dieses Band zu besprechen, auch wenn die Formulierung vielleicht mehr Zeit erfordert. Wir bitten um eure Geduld und Liebe!

Ich bin Aramaton, und ich freue mich, daß unsre Zusammenarbeit nun alle Stachel verloren hat. Dieses Medium hat mich gefürchtet, das weiß ich, und abgelehnt sogar. Aber diese Trübungen sind geglättet worden oder besser gesagt ausradiert worden aus diesem Spiegel. Darüber bin ich sehr glücklich.

Ich bin Puntila und Amaryllis ist ganz ruhig in meinen Armen sozusagen geborgen. Sobald sie weiß, ich bin bei ihr, läßt sie sich fallen und schmiegt sich ein in diese Bruderschaft und gibt sich ganz auf. Ich habe sozusagen ein Vetorecht in diesem Kreise. Ich kann jederzeit eine Sitzung sofort beenden, wenn zum Beispiel unschöne Strömungen sich massiv andrängen sollten. Denn ein solcher Lichtpunkt wird sehr wohl bemerkt in unserer Welt - auch von Wesen, die unerwünscht sein könnten und es auch sind, durchaus. Aber an meiner Rüstung bricht sich jeder Speer, um im Bilde zu bleiben, der dieses Medium ansteuert als Ziel. Und ich kann jederzeit auch meine Freunde aufmerksam machen, daß dieses Wesen überfordert ist, Ruhe braucht, Fassung. Und außerdem ist hier Eliaschi. Das ist Ami's Arzt, der diese zarten Strömungen immer abfühlt und abtastet und sogar versucht, diese irdischen Anfechtungen etwas zu erleichtern, soweit es uns gestattet ist und möglich. Aber diese Beschwernisse eines Körpers muß jedes Menschenkind auf diesem irdischen Planeten eben leiden... Leiden... Ja.
Ich bin Eniasch-Ata, und dieses geballte Liebeszentrum dieser Wesen ist mir anvertraut und schwingt in meiner Richtunggebung. Das heißt mit anderen Worten, dieser Ball des Lichtes, wie wir im Vergleiche sagen, ist eingebunden in die Harmonie des Universums, und ich überwache die Drehung, die Richtung dieses Singen in diesem Chorus, möchte ich einmal sagen, damit kein falscher Ton sich einschleicht und die Harmonie zu stören versucht. Zuweilen spreche ich auch. Aber im allgemeinen sind es meine Brüder, die sich dieser Themen annehmen. Wir sind erstaunt über die Reife und die Inbrunst eigentlich, mit der ihr ringt um Erkenntnis. Wunderbar! Wunderbar! Ja...

Diese Vorstellung glauben wir nun abschließen zu können. Allerdings, das müssen wir hinzusetzen, sind hier wesentlich mehr Geistbrüder versammelt, aber im Bedarfsfalle werden sie sich alle vorstellen. Sirius möchte ich noch nennen, ein Groß-Groß-Meister. Und ich freue mich eigentlich, wie unbefangen Amaryllis in diese Richtung schaut! Es war schon anders! Ganz anders... Und wir bekräftigen, daß die Arbeit mit euch nicht gegenläufig ist oder etwa dazu dient, daß dieses Medium sich zur Schau stellt, um eigener Sache willen. Im Gegenteil! Wir wissen genau, welche Überwindung notwendig ist, um Amja zu bestimmen, sich fallen zu lassen. Wir haben hier immer gewisse Vorbehalte auszuräumen. Diese Zunge also, die so schmerzt, blutet für das Wort.

Amen

Wir haben sehr wohl gehört eure Unterhaltung und bitten unsere Schwester, ihre Notizen vorzulesen, damit sie auf dem Bande festgehalten werden.

Frau I. stellt ihre Fragen: “Darf ich fragen, warum ein materieller Kosmos nötig ist, wenn die Wirklichkeit doch nur im Geistigen liegt? Hat jeder Planet auch einen geistigen Gegenplaneten? Und sind die Planeten, die für Menschen unbewohnbar wären, vielleicht mit geistigen Wesen bewohnt?

Antwort: Ich bin Sirius und ich werde mich bemühen, wenigstens anzuritzen die Antworten. Ein Wesen fragt: “Dieser materielle Kosmos - ist er notwendig? Denn es gibt doch das Rein-Geistige, in dem sich auch Seelen wieder zurücktasten können in das Ur-Licht, aus dem sie abgesprungen sind. Warum ist es notwendig, daß hier Verdichtungen geschaffen werden eigentlich?” Allerdings ist die Fragestellung insofern etwas schief, als die Rufung einer Materie selbstverständlich ihr Echo hat im Geistigen. Ein jedes Bestehen im Universum - im Groß-Universum möchten wir einmal sagen, im allumfassenden Kosmos - ist getragen und getrieben vom Geiste, der sozusagen als Treibendes oder als Verursachendes den Hintergrund bildet, auf dem überhaupt ein Sein sich manifestieren kann. Was dich beunruhigt, mein Kind, ist diese Unterschiedenheit der Verdichtungen in dem, was ihr zum mindesten erforschen könnt, müssen wir sofort einschränken.

Dieses Einströmen eines Seelenwesens auf euren Planeten - das haben wir schon oft betont - ist eine Tatsache, die in der letzten Konsequenz für uns nicht durchschaubar ist. Aber sie muß sinnvoll sein, sonst wurde sie nicht stattfinden. Es ist auch schon gefragt worden; “Ein Menschenwesen als Bewußtwesen - wo kommt es her? Hat es sich entwickelt aus einem Stein über die Pflanze, über die Tierformen bis in diese Ausdrucksform eines Menschen?” Und da müssen wir allerdings gewisse Systeme oder Konstruktionen zerstören, die sehr allgemein vertreten werden. Es ist nicht richtig, daß eine Menschenseele je einmal ein Tier bewohnt haben könnte oder gar als ein Mineral im Zustand des ganz Unbewußten verharrt wäre. Das ist falsch! Diese Erscheinungsform eines Menschenkindes hat sich zwar im Laufe der Jahrmillionen oder wie diese Rechnungen nun genannt werden mögen, etwas verändert, aber das Prinzip ist sich immer gleichgeblieben; Daß hier aus diesem Nährgrund eurer Erde ein irdisches, planetarisches Gefäß geschaffen worden ist, das eine Seele aufnehmen kann als Ummantelung oder als Verschleierung. Und in dieser Verhüllung des Körpers durchläuft diese Seele ihre irdische Schulung.

Dieses “Warum” sich gerade diese Form ausgestülpt hat auf eurem Planeten, wissen wir nicht, sowenig wir die Frage beantworten könnten, ob ein ähnlicher Planet geschaffen würde, wenn ihr diese Welt vollends zerstört habt. Ihr seid ja eifrig dabei. Darauf können wir euch keine Antwort geben. Aber auf etwas anderes können wir antworten. Das ist diese Anschlußfrage, ob auf anderen Planeten oder Sternengebilden oder Gasverdichtungen ähnliche Wesen konzentriert sind wie auf der Erde. Der Vergleich ist zwar durchaus statthaft aber diese Wesen sind selbstverständlich wesentlich anders geartet. Sie sind genau angepaßt den kosmischen Bedingungen und Verdichtungen, die diese Ballungen darstellen, und sind auch nicht gebunden an gewisse Örtlichkeiten. Diese Wesen, die keine Freiwesen sind, aber eine viel feinere Gebundenheit erfahren, sind aber in der Relation genauso leidend oder lernend, wie ihr es seid auf eurem Planeten, und sind in der Sphäre einer solchen Verdichtung als planetarische Geschöpfe eingebürgert in die Substanz einer Lebensmöglichkeit, die diese Wesen genau wie ihr auf der Erde klärt, heller macht, leichter macht. Eine Verwandtschaft besteht allerdings zwischen allen eingekleideten Wesen, ganz gleich, welcher Dichtform...

(Kassettenwechsel)

Wir haben gesagt, diese Geschwister in einer feineren Verdichtung lebend sind mit euch trotzdem planetarisch verwandt, allerdings nur über die Dauer des Lebens eures Planeten und dieser anderen Verdichtungen, “Sternheiten” könnte man vielleicht sagen. Diese gewisse innere Verwandtschaft und Bezogenheit ist begrenzt zum Beispiel auf die Lebenszeit eines Menschen und erlischt mit seinem Tode. Aber der Einfluß auch solch sternischer Wesen kann gefühlt werden. Dieses Geprägtsein eines Menschenwesens als Sternbewohner hat sehr wohl Parallelen oder Echomöglichkeiten in anderen Gründen der Verdichtung.

Ein Wesen fragt: “Warum sind überhaupt diese Verdichtungen notwendig? Warum ist das Göttliche nicht beschränkt - nicht “beschränkt”, Ami - nicht allumfassend im Licht-Geistigen?” Das wissen wir nicht. Das wissen wir nicht. Ein anderes aber wissen wir, daß ein Bewußtwesen eine Wunde benötigt, die immer blutet, um sich eigener Selbstheit bewußt zu sein. Diese offene Wunde ist ein Eigenschmerz Gottes sozusagen, an dem die Absolute Liebe ermessen kann, daß sie vollkommen ist. Dieses Prinzip zieht sich durch eine jede Erscheinungsform. Ohne die Möglichkeit des Erkennens deines Gegenpoles kannst du dich selbst nicht sehen, nicht erkennen. Eine Wunde also als Vergleich oder als Bild ist das Stimulans des Lebens, dieser ewige Stachel oder Sporn, der die Vollkommenheit sich selbst bewußt macht.

Dieses was du nennst eine “Materie” ist nichts anderes als dieses Prinzip des Willens, der einzig sich selbst stählen kann in der Freiheit des Nicht-Wollens. Das sind alles Analogien aus eurer eigenen Erfahrung, die man aber durchaus mit allem Recht übertragen kann auf das Rein-Geistige; denn wir haben gerade auf dieser Kassette, die ihr gespielt habt, euch doch erklärt daß diese menschliche Erscheinungsform auf diesem Planeten in Vergleich gesetzt werden kann durch die geistige Körperlichkeit - wenn man so will - des Großkosmos, oder “Gottes” wie ihr sagt. Wir müssen solche gebräuchlichen Worte benützen, denn eine Geistesfracht kann einzig ausgegossen werden in ein Gefäß, das ihr halten könnt. Es ist die einzige Möglichkeit der Verständigung zwischen der geistigen Welt und eurer Daseinsform im Augenblick, daß wir uns dieser Hilfsmittel bedienen, die ihr selbst benützt untereinander. Wir sind doch Geschwister, Liebende, und es ist uns so sehr daran gelegen, auch in euch einen Widerhall zu erfahren. Denn auch unsere Arbeit seufzt zuweilen und wünscht sich Blüten in die Wüste und Tau in die Trockenheit. Es ist nicht so einfach, alles das mitzuerleben, was wir durch das Leben zusammen mit Amaryllis zum mindesten einmal zu sehen bekommen, und noch etwas mehr. Und auch wir müssen zuweilen beten um Kraft und Hilfe - durchaus. Denn diese schwierigen Texte laufen ja Gefahr, nie gelesen zu werden. Jedenfalls zu Ami's Lebzeiten. Das ist durchaus im Felde der Möglichkeit. Und da wir so sehr mit dieser Erde im Augenblick verquickt sind, wollten wir doch auch wünschen, es klingt vielleicht etwas kindlich, hauptsächlich eigentlich im Hinblick auf Ami, zu erfahren, daß auch eine so feine Kost noch aufgenommen werden kann in dieser derben Welt... Ja...

Wir haben gesagt, eine Eigenwunde Gottes, die immer blutet. Dieses Bild ist eine schwierige Gleichung, und wir werden versuchen, trotz dieser großen Unbekannten eine gewisse Befriedigung in euch hervorzurufen. Eine Verdichtung der Materie ist im Grunde nichts anderes als ein Verschieben der zweiten Waagschale in eine Relation, die diese Waage immer noch im Gleichgewicht hält. Und so ist die geistige Komponente der sogenannten toten Materie eurer Welt ausgewogen im Unendlichen durch den Geist. Denn es gibt nichts im Kosmos, das nicht sein Gegengewicht besäße. So ist also die Materie geistig, absolut!

Eine andere Frage ist die: Hat diese Materie Bewußtsein, oder hat sie es nicht? Dieses Selbstbewußtsein eines Seelenwesens ist ein Vermächtnis, wenn man so sagen möchte, des göttlichen All-Bewußtseins an die Unendlichkeit der Einheiten. Der Einheiten. Eine jede Einzelseele also ist Bestandteil der göttlichen Bewußtseele, die als Äußerungsform im Tier zum Beispiel nicht heimisch ist, in dieser Form nicht. Das, was die Tierseelen ausmacht, ist eine Vereinigung von Unbewußtseelen, die aber durchaus in Parallele gesetzt werden kann zum Universalen der menschlichen Seele. Denn diese Tierseelen, die war das Ich-Bewußtsein nicht besitzen, sind trotzdem in ihren Einzelformen abschattiert, möchte ich einmal sagen, individualisiert und unterschieden. Aber diese Konzentration ist in einer anderen Bindung sozusagen. Dieses Privileg, sich selbst zu erkennen, ist einzig einer Menschenseele geschenkt und darüber hinaus auch diesen anderen Geschöpfen, die in einer gewissen Verdichtung eingekleidet sind, aber weder auf Nahrung noch Sauerstoff oder sonstige Naturquellen eures Planeten angewiesen sind. Ein Ptjoi hat hier einmal gesprochen als ein sternischer Bruder aus dieser Welt, und wir wollen versuchen, ob wir diesen Bruder Ptjoi wieder rufen können.

Ptjoi ist wiedergekommen.

Ich bin Ptjoi. Ich bin selbst überrascht, daß ihr mich gerufen habt. Ich freue mich unendlich, als ein Sprecher die Ehre zu haben, hier aufgenommen zu sein. Das was ihr “Planeten” nennt, ist viel zu eng gezogen, und diese Wesenheiten, über die ihr so viel gelehrte Bücher schreibt, leben ganz anders, und die Verbindung zu ihnen ist im Augenblick jedenfalls beschränkt auf Medien. Denn alle eure Funkgeräte, und wenn sie noch so fein konstruiert sind, erreichen diese Wesenheiten nicht. Das sind viel feinere Strömungen, die eure Meßgeräte zum mindesten noch nicht registrieren können. Aber diese Möglichkeit besteht durch begnadete Medien, auch solche Brüder und Schwestern hörbar werden zu lassen. Es ist absolut richtig, daß es Wesenheiten gibt, nicht auf Planeten, aber in gewissen Schwerheiten des Geistes, die hier genau wie ihr sich hingeben einer Lehre und versuchen wollen, durch das Erlebnis dieser Wunde einer Materie in ihr Ideal zurückzukehren. Alle diese Stufungen von Bewußtseelen sind immer fließend unendlich. Das sind Größen, die ihr zwar aussprecht, aber die ihr euch nicht vorstellen könnt. Das ist natürlich.

Aber Wesen, die sich als Einzelseelen wieder zum Engel gefunden haben im Paarigen, fragen nicht mehr. Sie leben, sie lieben, sie strömen, sie leuchten, sie sind gestillt in der ewigen Sehnsucht, und sie sehnen sich nach der Stillung. Es ist wie eine Ausgießung einer Herzklappe in die andere, um dieses Bild zu wählen, oder wie ein Schweben im Flügelschlage der Liebe. Ja...

Amaryllis, du hast Ptjoi nicht vergessen, das weiß ich, Auch wenn unsere Verwandtschaft im Verdichteten endet, möchte ich diese Freundschaft bewahren. Wir werden uns erkennen, dessen bin ich überzeugt, Ami! Wenn du es willst. Wenn du es willst...

Ptjoi ist gegangen” (sagt Ami ganz erschüttert). Ja, Ami. Er hat geweint, übrigens, würdet ihr sagen. “Warum?” (fragt Ami). Er war ergriffen. Er ist genauso sensibel wie du, ihr habt sehr viel Gemeinsames - ihr Sternengeschwister...

Möchtest du etwas singen? “Ich weiß nicht, wie man singt,” sagt Ami. “Warum soll ich singen?” Irgendein Sternenlied, Ami. “Die Sterne singen doch nicht”, sagt Ami.

Amaryllis singt ein Sternenlied in der alten Priestersprache. Während des Liedes einer Ai für OM beginnen die Glocken der benachbarten Kirche zu läuten.

Sternenlied

Ich bin eine Wiege.
Ich bin eine Glocke.
Ich bin eine blutende Wunde,
Vater-Mutter!
Ich fühle genau den Schmerz der Liebe.
Ich bin eine abgebrochene Zunge.
Ich bin ein blindes Auge.

Ich möchte sehen!
Und ich möchte ein Wort sein,
das dich spricht.
Ich möchte ein Lied sein
für OM.

Ich habe alles vergessen.
Ich habe alles vergessen.
Ich bin nur noch eine Melodie
und ein Duft
und eine Farbe
auf dem Regenbogen.

Ich bin müde.
Ich möchte schlafen,
aber ich muß wachen,
und muß singen!
Singen! - Singen
Warum muß ich immer singen?

Ich möchte ein Lächeln sein für dich,
Vater-Mutter,
aber ich muß immer weinen!
Ich möchte nach Hause!
Ich möchte nach Hause
zu euch!

Amen

Ich möchte bitte aufwachen! Die Glocken sind so schön. Sie sind wie ich. Sie müssen auch immer singen. Und die Menschen hören sie und verstehen sie nicht. Ja ja..., Vater-Mutter.

Amen.

Wach auf, Ami einen Augenblick! “Ich kann nicht - ich bin gefangen!”

(Kassettenwechsel)

Wir haben gehört eure Probleme. Aber hier hätten wir doch einiges zu sagen. Dieser Nährgrund eurer Erde, der ihr über diese kurze Spanne eurer Schulung angehört, ist im Hinblick auf euer jenseitiges Leben nicht so bestimmend, wie ihr glaubt. Eine Seele, die abgerufen wird oder die diese irdische Lehrzeit beendet und ausströmt aus diesem irdischen Körper, ist Mitglied der jenseitigen Welt geworden und keineswegs gebunden an diese Erde - im Prinzip. Aber ein jedes Wesen, das diese Fessel abstreift oder diese Hülle ablegt, ist gestempelt durch die eigene Reifung und durch den Stand seiner eigenen Entwickelung. Es gibt Wesen, zum Beispiel ein Messias, der nach seinem Tode sich unmittelbar verbindet mit diesem unaussprechlichen Rein-Licht oder mit dem göttlichen Gedanken an sich, und diesen Planeten, wie ihr sagt, zurückläßt ohne Erinnerung. Er vereinigt sich mit der Ur-Substanz und geht ein in die Paarigkeit. Ist dieser Messias ein männliches Wesen gewesen, findet er seinen Frieden im weiblichen Aspekt Gottes. Ist dieser Messias ein weibliches Wesen gewesen, dann vereinigt es sich mit dem männlichen Prinzip Gottes - das ist ganz logisch.

Es ist ganz falsch, ein Messiastum zu fixieren auf Jesus Christus, wie ihr ihn nennt. Denn dieses Geschehnis ist ein Gedanke Gottes sozusagen, und alles was einmal geschehen ist, ist vereinbar mit dem Prinzip, ist im Gesetze schwingend und daher ewig wiederholbar und schon unzählige Male Leben geworden. Das müssen wir vorausschicken.
Eine Seele also, die befreit wird aus dieser Ummantelung dieses Planeten, wollen wir einmal als Beispiel herausgreifen, findet sich in der Sphäre wieder, die dieses Wesen sich im Geistigen selbst errungen hat. Es gibt tatsächlich genügend Seelen, die als Freiwesen gar nicht wissen, daß sie gestorben sind, sondern die in dieser Bruthülle eures Planeten bleiben als freie Seelen, als ungebundene; die sich in ihrer Blindheit oder auch in ihrem Nicht-Wollen nie bemüht haben um Erkenntnis oder um die Grundlage, die für sie nach ihrem Tode den Lebensraum abgibt. Menschenwesen zum Beispiel, die die geistige Welt überhaupt leugnen, die glauben, die Welt sei die “Welt”, und ein Menschenleben sei ein Endzweck, werden sich sehr schwer zurechtfinden in der jenseitigen Welt. Denn sie haben ihre Augen so verhärtet, daß sie blind sind bei uns und höchstens trauern vielleicht um ihr verlorenes vermeintliches Leben, oder sogar, wie wir nun wiederholen wollen, gar nicht bemerkt haben, daß sie eine andere Daseinsform leben. Das ist oft beobachtet. Es gibt genügend Freiwesen, die die Erde als ihr Ziel betrachten und sich sehnen zurück.

Das sind diese Fälle zum Beispiel von Unruhestiftern aus der geistigen Welt, die als Freiwesen ihre Brüder und Schwestern beunruhigen, sie ansprechen oder sogar wähnen, in einem Hause zu leben. Diese Geistergeschichten, die ihr euch erzählt, haben durchaus einen wahren Kern - absolut! Das ist richtig, das ist wahr. Und solche Wesen können sehr belastend sein für fein-empfindliche Menschenwesen. Solche irrenden Seelen, wie ihr sagt, unerlöste Seelen, wie ihr sagt, klammern sich sozusagen an das Irdische, anstatt ihren Flügel zu gebrauchen und sich zu erheben.

Ein Wesen fragt: Wenn tatsächlich der Umstand eintreten sollte, daß wir unsere eigene Lebensmöglichkeit zerstören - wo werden wir sein? Aber liebes Kind - wo werdet ihr sein? Bei uns! Das kommt ganz auf eure geistige Reife an. Falls dieser Planet zerstört werden sollte - einmal wird er sterben, denn er ist ja ein Bestehendes auf Zeit, aber ihr seid zeitlos, ewig... So ist also eine Seele, die sozusagen zwangsweise oder gewaltsam herausgerissen wird aus dem Leben - das ist doch bei euch täglich der Fall, überall hören wir, daß die Menschen sich töten, oder verunglücken. Sie brauchen die Erde nicht unbedingt zum Leben. Man kann auch ohne diese Schulung reifen. Dieses Dasein auf diesem Planeten ist nicht Vorbedingung - das wäre ganz falsch! - um sich aufzuschwingen in reinere Sphären. Es gibt genügend Seelen, die dieser schweren Schulung entraten können, die sie gar nicht brauchen, die rein durch die Schulung und durch das Bemühen und durch den Willen und die Anleitung in der freien Welt sich läutern, sich verfeinen, lichter und schöner werden. Wir haben schon oft gesagt, wir wissen es nicht, warum dieser Weg über diesen Planeten und diese Spanne der Schulung in einem fleischlichen Körper so effektiv ist. Aber wir wissen, daß er sinnvoll ist, sonst wäre es euch nicht zur Wahl gestellt. Denn ein Wesen, das sich einsenkt in das Irdische, ist nicht abgeordnet worden oder hinabgestürzt worden in diese Welt, sondern dieses Wesen hat sich dazu gedrängt, freiwillig, diese Bürde eines Lebens auf sich zu nehmen; um sich zu reiben an der Materie, das hat dieser Bruder vollkommen richtig erfaßt; um sich selbst zu schmerzen und die Sehnsucht in sich aufschießen zu lassen, in der Liebe sich zu vervollkommnen.
Dieses Sternengebilde, das ihr bewohnt, ist schon sehr alt und ändert sich laufend wie jede Materie, auch die geistige, und bis zu einem gewissen Grade sind diese - ist dieses Leben auch anpassungsfähig, bis zu einem gewissen Grade entwickelungsfähig, wandlungsfähig. Wir wissen auch nicht, ob eine andere Art von Einzelbewußtwesen auf einen unfruchtbaren Erdball eingebürgert werden würde - in der Rechnung ist das durchaus möglich. Durchaus. Aber wir kennen diese Pläne nicht. In der Rechnung benötigt kein Seelenwesen die Erde. Es gibt genügend andere Formen der Schulung, des Sich-Bewährens. Es spielt doch in unserer Welt die Zeit keine Rolle! Einzig die Zielstrebigkeit, der Wille zur Liebe. Der ist nicht gebunden an eine bestimmte Daseinsform, sondern einzig an dich selbst, als Schritt auf deinem eigenen Wege. Du bist sozusagen eine Lichtstraße, die du selbst abschreitest zu Gott. Diese Lichtstraße, die du gehst, ist dein eigenes Werk. Es gibt zwar genügend Wesen, die dich leiten wollen, die dich beraten - aber das brauchst du ja nicht zu befolgen. Du kannst auf deinem Weg umkehren. Du kannst unendlich viele Irrwege gehen. Sie werden alle einmal einmünden in den In-Punkt des Kosmos.

Das was ihr “Gnade Gottes” nennt, ist diese Gewißheit, daß eine jede Seele, die sich verirrt hat, oder die in Widerläufigkeit geraten ist, die absichtlich sich - um im Bilde zu sprechen - in die Wüste begibt, daß eine jede Seele, die sich sogar selbst zerstören möchte, ewig ein Gotteskind bleibt! Ewig ein Spiegel ist der Reinheit. Dieser Spiegel ist unzerstörbar. Unzerstörbar...

“Ich sehe etwas merkwürdiges!” (wundert sich Amaryllis), “das habe ich noch nie gesehen!” Was siehst du, Ami? “Ich sehe einen Faden aus Licht wie ein Seil gespannt! Und ich gehe auf diesem Seil als eine Tänzerin. Das habe ich mir immer gewünscht! Als eine Tänzerin .über die Ewigkeit. Ich weiß, ein Seil muß irgendwo geknotet sein - irgendwo verankert sein. Und ich weiß, auf diesem Seil, auf diesem Strahl, komme ich mir entgegen! Komme ich mir entgegen! Das ist ein merkwürdiges Bild, daß ich mir entgegenkomme? Wie kann man das machen, daß man sich entgegengeht? Kannst du das verstehen, Aramaton?” Natürlich, Ami. “Wirklich?!” Jesche! Das hast du selbst geschrieben in einem Diktat. Erinnere dich doch! “Das habe ich vergessen! Die Texte sind mir viel zu schwierig!” Oh oh! “Ja, sie sind wirklich zu schwierig, Aramaton! (stöhnt Ami). “Ich bin immer ganz mutlos! - Ja - ich habe nämlich geschrieben: Ein Seiltänzer kommt mir entgegen. Das ist Aljaná, nämlich! Aljaná. Und das bin ich. Mein Flügel! Mein Flügel! Und wenn man sich dann begegnet ...” Was ist dann, Ami? “Ich weiß nicht! Wenn man sich dann begegnet - das ist die “ewige Seligkeit, Aramaton! Genau. “Die ewige Seligkeit. Dann ist man nämlich ein Engel mit seinem Du. - Aber der Weg ist so weit... Ich habe alles vergessen...”

Aber was heißt dieser Strahl, Amaryllis? “Dieser Strahl heißt “Das Einhorn”. Ja - in deinem Fall ja. Und was bedeutet dieser Strahl? “Dieser Strahl bedeutet ein - Versprechen!” Ja. Und was noch? “Eine Gewißheit, daß jede Halb-Seele einen Spiegel hat im Du, und daß dieser Spiegel, der ich bin, im anderen auf der gleichen Frequenz schwingt, auf dem gleichen Seile singt. Und dieses, was ich als Seil sehe, das ist der Geist. Das ist der Geist!” Ja Ami. “Denn ohne den Geist, ohne den Geist ist nichts existent. Und der Geist ist es, der alle Unterschiede verwischt zwischen allen Erscheinungsformen, die in Wahrheit nur Spiegelungen sind - nur Spiegelungen. Aber das eine ist unauslöschlich: Das ist das Bild meiner Seele im anderen, und daran werden wir uns erkennen! In diesem Spiegel sehe ich mich selbst, und mein Freund sieht sich in mir. Das ist das, was ein “Engel” heißt, das habe ich gelernt. Und alles andere ist falsch”.

Ein Wesen, das stirbt, kann ein Engel werden, wenn es seinen Flügel findet. Das ist ganz logisch. Aber dazwischen liegt das Mysterium, nämlich eine Vermählung mit dem Göttlichen. Ein Flügel kann seinen Spiegel nur erkennen, wenn es ihn geweiht hat Gott. Wie Aljaná in diesem Gedicht geschrieben hat:

“Ich habe dich verschenkt an die Liebe.
Ich habe dich geweiht dem Feuer.
Ich habe dich übergeben an den Geist.
Ich habe dich verloren, um dich zu finden...”

Denn kein Flügelpaar umgeht die Auflösung im Unendlichen, ehe es zusammenschießt im gedachten Punkte. “Im gedachten Punkte?” (Ami). Ja.

Diese Bilder berufen sich auf das Mysterium der Kugel. Ein jeder Mathematiker weiß, daß das Rätsel nicht gelöst ist - in der Rechnung. Aber sie ist Und deshalb vergleichen wir das Göttliche mit einer Kugel, als Symbol des Allumfassenden, das in sich birgt die Summe aller Möglichkeit.

Amen

Amen, Amaryllis. Das hast du sehr schön gesprochen. Möchtest du noch beten? “Nein!” Aber Ami! “Ich hab doch schon gesungen!”. Zum Abschied, An? “Ja.”

Vater und Mutter!
Ich habe meine Zunge verloren
das ist mein Opfer für dich!
Ich habe meine Augen verloren -
das ist mein Opfer für Aljaná.
Ich bin einzig ein Spiegelbild
von dir, Vater und Mutter!
Und bin ganz verstummt.

Ich möchte dich bitten,
als dein Wort
vielleicht ein Ohr zu finden,
das mich hören möchte.
Aber ich weiß,
alles, was einmal gesagt ist,
ist ewig,
auch wenn es niemand gehört hat.

Und so ist es eigentlich ganz gleichgültig,
ob das Wort Gestalt wird.
Alles, was einmal geboren ist,
ist unsterblich.
Es wandelt sich nur.

Ich möchte dich bitten,
Vater-Mutter,
daß eine Raupe sich verpuppt
und ihren Schmetterling ins Licht
fliegen läßt,
als ein Lied
für dich!

Amen Amen

Jetzt möchte ich aufwachen, bitte!

Ja, Ami.

Wir wissen, daß noch viele Fragen im Raume schweben, und darüber freuen wir uns. Denn es gibt doch auch Ohren, die sich einem Wort nicht verschließen, auch wenn sie es dann ablehnen wollen. Das spielt gar keine Rolle! Und ein unausgeschöpftes Thema birgt doch immer noch die Chance, für uns alle, uns wiederzusehen und einen Gottesdienst zu halten. Denn so betrachten wir diese Arbeit mit Amaryllis und mit euch.

Wir verabschieden uns und danken euch für euer Vertrauen und eure Liebe!

Amen

(Ende der Sendung genau mit dem Ende des Bandes.)