52. Vortrag

AMARYLLIS

52. Bandaufnahme in Ravensburg
am 12. März l983

Anwesend: 8 Personen

Amaryllis - diese Stunde ist doch so schön! Warum hast du immer Angst? Du weißt dich doch in mir geborgen (Senkrechtgeist), und in den Strahlungen deiner Freunde!

Ich bin Eniasch-Ata und habe die große Freude, heute diesen Kreis zu führen. Unsere Ami hat euch schon erzählt, daß eine gewisse Umschichtung in diesem Kreis vorgenommen worden ist, oder zum mindesten, daß auch neue Freunde und Meister hier eingetroffen sind. Diese Anfangs-Schwierigkeiten, die ein Medium immer zu überwinden hat, haben wir - langsam wenigstens - eindämmen können. Ein kleiner Rest der Reserve ist noch übrig geblieben. Diese - (Amaryllis schlägt groß die Augen auf und schaut um sich) Ami - wie schön, daß du die Augen aufmachst! Schau mich doch an! Ja, du sollst lächeln! Das wollte ich sagen (Senkrechtgeist).

Dieses Wesen hat gelobt, ein Lächeln Gottes widerzuspiegeln. Das war eigentlich ihr Wunsch, geboren zu werden, um ein Lächeln zu sein für die Menschen. Es klingt vielleicht unbedeutend; aber es ist sehr viel! Ein Versuch, dieses bürdenreiche Leben, das ein jedes von euch doch auf sich genommen hat, etwas leichter zu machen, ihm Flügel zu verleihen vielleicht, oder in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Ich bin also Eniasch und bin in vollem Bewußtsein an diese Stelle getreten. Denn dieses Medium muß sozusagen umgepolt werden. Es muß als unser Gerät immer wieder neu eingestellt werden, denn neue Meister erfordern wieder einen anderen Spiegelungsgrund. Und ein Medium, das so ängstlich ist wie unsere Amaryllis, ist auch durch die Kraft beeinflußbar. Dieses beeinflussen also, daß ich hier wahrnehme (an der rechten Schulter), hat unter anderem den Zweck, aus meiner Überfülle an Kraft zu schenken an dieses Medium, und zu versuchen, diese Angst zu eliminieren oder zum mindesten so weit zurückzudrängen, daß eine “Aufnahme”, wie ihr sagt, nicht ein Akt der Überwindung bedeutet, sondern eine Freude.

Ich möchte vorstellen Aljaná. Aljaná steht hier (an der linken Schulter). Dieser Freund ist ein Bruder aus unserer Welt, der -heute jedenfalls - die Funktion hat, gerade diese überstarken Ströme, die auf dieses Medium immer einstürzen, durch seinen Leib gehen zu lassen, um sie abzufühlen auf die Verträglichkeit. Denn dieses Medium darf nicht geschädigt werden. Und diese Gefahr ist sehr groß, das haben wir schon oft betont. Ein verändern gewisser Anlagen ist nicht mehr rückgängig zu machen in dieser Phase des irdischen Lebens. Es wäre verbrecherisch, ein vertrauensvolles Seelenkind zu verletzen oder herauszunehmen aus diesen Normen, die man anlegt, im allgemeinen, an eine menschliche Erscheinungsform eurer Zivilisation. Das ist Aljaná.

Dort steht Puntila, unser getreuer Ritter. Ami ist immer sehr entzückt, seinen Namen zu hören. Denn in seinen Flügeln fühlt sie sich so geborgen, völlig sicher, unangreifbar. Dort steht Davíd. Dieser Meister ist sehr beansprucht im Augenblick, um all diese anteilnehmenden Brüder zu koordinieren und den Extrakt ihres Wissens diesem Medium einzuimpfen. Eine große Hilfe ist uns hier Attila. Attila hat eine große Kraft der Hypnose und ist fähig, gewisse Zentren völlig auszuschalten... Auszuschalten. Dann haben wir Aramaton, das ist unser Sprachmeister - noch nicht ganz angenommen von Amaryllis, auch wenn sie es nicht wahrhaben möchte; es ist so. Sie ist gewohnt, daß der Sprachmeister hier an ihrer Seite steht (an der rechten Schulter), und es irritiert sie immer noch, daß dieser Experte nun - für sie jedenfalls - einen anderen Platz bezogen hat. Dort ist Milan-Veda, Ara-Assura, Sirius, Planta Assur - um nur einige Namen zu nennen - es sind in Wahrheit noch viel mehr. Aber es wird euch nur verwirren, daß man euch Namen aufzählt, mit denen ihr eigentlich im Augenblick noch gar nichts verbinden könnt.

Dieses Freundes-Leben oder dieses Verflochtensein dieser Meister ist wie ein Körper zu betrachten, der aus verschiedenen Organen besteht, die verschiedene Funktionen erfüllen. (Eine Zuhörerin erleidet einen Hustenanfall und verläßt kurzfristig das Zimmer). Es tut uns leid, daß dieses Menschenwesen leidet - wir können gerne warten. Das sind wir gewöhnt, daß irgendwelche Zwischenfälle eintreten. Ihr müßt uns informieren, wenn wir wieder sprechen sollen.

Wir können vielleicht noch hinzusetzen, daß diese Kameradschaft unter uns einen Auftrag erfüllt aus Gottes Herzen sozusagen. Wir haben uns gedrängt zu diesem Menschenkind und bemühen uns, diese schwere Aufgabe, die dieses Wesen übernommen hat, zu vergolden, auch mit Poesie, mit schönen Texten.

Ich also als Eniasch-Ata übernehme heute diesen Schwur auf Gott für diesen Freundeskreis, den ich sozusagen auch lenke, beaufsichtige, zusammenschweiße, daß er atmet wie ein einziges Großwesen - das ist sehr schön Ami; du sollst keine Angst vor Aramaton haben! Nein! - ... Ein-Wesen? Ja. Das atmet als Zelle im Gott-Körper. Wir glauben, daß wir damit unserer Pflicht Genüge getan haben. Und wir bitten, diesen Freund, diese wunderschöne Frage, die er vorbereitet hat - wenn er es möchte - noch einmal zu wiederholen, damit unsere Protokollführerin und Schreiberin in ihrer Genauigkeit den Wortlaut nicht verliert und genau wiedergeben kann, was du fragen möchtest.
Herr G. aus Ulm stellt seine Frage:

Gibt es im Jenseits ein Gemeinwesen im Sinne unserer organisierten Gemeinschaft in bezug auf Aufgabenzuteilung, Zielsetzungen, Hierarchie und dergleichen?

Antwort: Ich bin Sirius. Ich habe die Auszeichnung erhalten, hier sprechen zu dürfen. Ein Wesen fragt: “Ist eine Parallele zu ziehen zwischen diesen gewissen eingebürgerten Formen auf unserem Planeten im Zusammenleben unter den Menschen im Vereine mit den Pflanzen und Tieren und Mineralien und allen diesen irdischen Gegebenheiten, die euch die Lebensvoraussetzungen bieten? Ist eine gewisse Parallele zu ziehen in unserer geistigen Welt in der Organisation, wie du sagst, dieser Wesenheiten oder dieses All-Gott-Körpers, möchte ich einmal sagen?”

Es ist eigentlich keine “Parallele” sondern dieser Planet mit seinen ganzen abgewogenen Bezügen ist nichts anderes als ein Atemzug im All-Leibe Gottes; nichts anderes als ein Spiegelchen, das den Urgedanken und die Idee Gottes widerspiegelt in seinem Dasein. Es gibt nichts im Universum, das aus dem Netzwerk oder aus diesem All-Körper separiert werden könnte. Eine jede Erscheinungsform des Möglichen in Gott ist eingebunden in die Ganzheit als Teilheit oder als Vervollständigung des Ganzen. So ist also dieser Planet mit seinen Systemen und Organisationen und Formen und Übereinkünften einzig ein Mitschwingen in dieser All-Harmonie des Alls, eine Vibration, ein Zellchen, ein Stäubchen, das - um im Bilde zu bleiben - sich in dieser Lichtspirale mitdreht, das mitwirbelt, das diesem All-Leben die Vollkommenheit mitverleiht durch sein Dasein.

Dieses Mitschwingen eurer Lebensformen also ist schon ein Teil dieses All-Lebens. Ein Bruderwesen fragt: Ist in eurer Welt eine Ähnlichkeit zu sehen in Bezug auf die Organisation eurer Welt? Nichts, was geschieht im All-Leben Gottes, geschieht für sich allein; sondern ist alles ein Weben und Schweben, ein Pulsen und Durchdringen der Allheit. Selbstverständlich ist die All-Organisation sogar gleichzusetzen einer Einzelorganisation; denn ein jedes Ein-Teil im All-Sein Gottes ist zugleich ein Spiegel des Alles und trägt alle diese Stempel, diese Symbole, diese ewigen Abhängigkeiten in seiner Form eingeätzt. In unserer Welt also könnt ihr euch selbst sehen. Es klingt vielleicht merkwürdig. Aber diese Zäsur zwischen der feingeistigen Welt und dieser derber geistigen Welt, der ihr nun angehört für eine kurze Spanne eurer Lichtheit, im Ewigen gesehen, hat alle Merkmale gemeinsam, und alle Zielsetzungen strömen zusammen im Herzschlag Gottes.

In eurer Religion nennt man das “die ewige Seligkeit”. In jeder Religion werden andere Bilder gewählt, andere Symbole, andere Worte geformt. Wir sagen “LIEBE”. Denn die Liebe ist alles - sogar die Nicht-Liebe. Das ist eine unserer schwierigsten Erklärungen, die wir geben können, oder müssen, oder wollen. Daß in diesem Ausgewogensein Gottes sogar ein vorgesehener Platz des Nein-Sagens verankert ist. Das Vollkommene braucht auch einen Spiegel, um sich bewußt zu sein: “Ich bin glücklich!” als Vollkommenes. Und diese Alternative im Gottleibe also ist dieser freie Wille, etwas nicht zu wollen. Auch wir als sehr überschauende Wesen können euch nicht erklären, dieses letzte “Warum”. Da stoßen wir an Grenzen, die uns verschlossen bleiben müssen. Aber dieses Siegel Gottes der eigenen Entscheidung, zu bejahen oder zu verneinen, dieses Siegel tragen wir alle, genau wie ihr.

Auch wir freie Wesen sind in jedem Atemzuge, um mit euren Worten zu sprechen, in jedem Moment unseres Seins, aufgerufen, uns zu entscheiden: Welchen Weg willst du gehen? Welchen willst du vermeiden? Und es gibt in unserer Welt Negativ-Geister, Geistwesen, die in ihrer Verblendetheit oder in ihrem Nein-Sagen noch nicht einmal erfaßt haben, daß auch diese schwere Schulung auf eurer Erde eine Möglichkeit bietet, sich wieder einzupendeln in dieses ewige Pulsen Gottes.

Was ihr “Organisationen” nennt, oder Vereine, oder Staatsformen, das ist bei uns ein Bestehen; aber es ist ein freies Zusammenwirken. Wir wollen das so erklären: In unserer Welt ist ein jedes Wesen gestempelt durch gewisse Kriterien als Zugehöriges zu einer gewissen Form oder Entwickelungs-Stufe auch. Dieses Abzeichen, oder diese Erkennungszeichen, die wir tragen, sind geistiger Art. Wir können höchstens Vergleiche heranziehen aus eurer Welt. Wir sagen zum Beispiel, ein Wesen verströmt einen “Duft”. An diesen Düften erkennt sich ein jedes Geistwesen sofort; ob es harmoniert, oder sich abstößt zum Beispiel, einen unerträglichen Geruch eines Bruder- oder Schwesterwesens. Das kennt ihr sogar auf eurer Stufe der Entwickelung, daß ihr Wesen begegnet, die allein durch ein gewisses Odium, das ein Wesen an sich trägt, - daß euch ein solches Wesen sympathisch ist oder unsympathisch. Besonders bei den Tieren ist diese Art der Erkennung sehr ausgeprägt.

Wir sagen also, wir erkennen uns am Duft. Wir erkennen uns auch am Licht, an der Helligkeit, an der Strahlkraft, die ein Wesen um sich verbreitet; oder auch an der Dumpfheit der Farben, an der Dunkelheit, an der Lichtlosigkeit. Wir reagieren auf Schwingungen, die man vergleichen könnte mit “Frequenzen”. Wir reagieren auf Magnetismus. Das sind alles Vergleiche aus eurer Welt, aber sie sind unschwer zu übersetzen in das Fein-Geistige. Wir sind im Grunde viel feiner organisiert. Denn - jedenfalls in unseren überschauenderen Sphären - können wir uns nicht verstellen. Wir sind - so wie wir sind. Völlig nackt sozusagen. Wir haben heut zu Amaryllis etwas gesagt. Sie hat einen Brief erhalten von einer Freundin. Und in dem Brief stand zu lesen: “Ami, in deinen Diktaten steht so oft von der Angst zu lesen, die du hast. Warum hast du eigentlich Angst? Ich habe etwas ganz anderes gelesen, daß ein Wesen von der Angst entbunden sein muß, in gewissen Stadien...” Darauf haben wir gesagt: Ein Medium in diesem Stadium ist sozusagen völlig nackt vor seinen Menschen. Und das Schwerste für ein Menschenwesen ist, zu sagen: “Das bin ich”; ganz unverstellt, ohne Maske. Das bin ich als reiner Spiegel Gottes. Nichts weiter. Das ist das Schwerste, das man von einem Menschen verlangen kann. Und deshalb hat Ami oft Angst. Denn das wißt ihr selbst aus euren Lebenserfahrungen -

(Kassettenwechsel)

Wir haben hier aussprechen wollen, daß die Wesen auf eurem Planeten als Individuen und als Angehörige in Verbänden - in einer Familie zum Beispiel, oder eines Stammes, oder eines Volkes, als Einzelwesen sich nie völlig ausleben dürfen in dem Sinne, daß ein Wesen darauf pochen würde zum Beispiel, “so bin ich und so müßt ihr mich akzeptieren”. Sondern in einem solchen Großkörper des Zusammenlebens auf eurem irdischen Planeten müssen die Einzelwesen sich angleichen, bis zu einem gewissen Grade jedenfalls, müssen gewisse Formen wahren - oder sollten es jedenfalls - sich nach gewissen Sitten und Gebräuchen richten. Und kein Wesen ist berechtigt, sich ganz vorbehaltlos auszuleben nach seinem Belieben.

Damit wollen wir sagen: Dieses Leben ist ein Kunstwerk und verlangt von euch, sowohl eure Eigenheit zu behaupten und zu bewahren, und zugleich zu versuchen, mitzuschwingen in diesen Großströmungen. Das ist oft sehr schmerzlich. Es geht oft gegen die eigene Überzeugung und Natur, das wissen wir. Gerade Amaryllis leidet darunter sehr, sich einzufügen in gewisse Gepflogenheiten, in gewisse Sitten. Aber ein Menschenwesen in eurer heutigen Entwicklungsstufe ist im Grunde in seinem Leibe unterworfen den Gesetzen eurer Erde und zugleich den Gesetzen des Geistes. Und diese Gesetze, die zusammengeballt sind in einem Menschenwesen, reiben sich oft sehr. Dieses Gleichgewicht zu leben, sich selbst zu sein und zugleich sich einzufügen in den Großleib eines Volkes zum Beispiel, das ist sehr schwierig. Und so ist es selbstverständlich, daß ein Menschenwesen fast verpflichtet ist, möchte ich sagen, gewisse individuelle Prägungen zu unterdrücken - aus Liebe zu seinen Mitmenschen, sich zu straffen, sich zu beherrschen, und zuweilen auch sich zu verstellen. Nicht um zu lügen, aber um gewisse Formen zu wahren, um nicht zu verletzen, zum Beispiel, um nicht herauszufordern. Selbstverständlich sind auch hier immer die Grenzen fließend. Und eigentlich ist nur eines bestehend: Die Liebe ist ein Signum auf eurer Stirn, das ewig brennen sollte, das euch veredelt und göttlich macht. Aber selbst sie Liebe ist manchmal gehalten, etwas zu verschleiern, zu beschönigen, zu verschweigen...

In unserer Welt ist - in den höheren Sphären jedenfalls - ein jedes Wesen ein Repräsentant von sich selbst. Und ein Medium, das in diesem Stadium jedenfalls die Fähigkeit verloren hat, sich zu steuern, ist uns sehr ähnlich. Es lügt nicht. Es ist ganz sich selbst. Und deshalb hat Amaryllis oft so Angst vor ihren Menschenbrüdern und -schwestern, und zwar gerade vor denen, die dieses Menschenwesen glauben gut zu kennen; und nicht verstehen, daß hier eine ganz andere Seele ihr Leben lebt, als es vielleicht den Anschein hat, vor fremden Menschen.

Wir Geschwister in unseren Sphären erkennen uns ganz genau am Selbst-Sein ohne Maske, ohne Verstellung. Und so erkennen wir auch ganz genau den Entwickelungsgrad eines Geistwesens, die Stellung... Ihr sagt “die Stellung in einer Hierarchie” - das hören wir nicht sehr gerne. Wir wollen lieber sagen, wir erkennen uns an gewissen - ja, man kann sogar sagen, wie Ami gerade - Ami du sollst nicht denken! “Ich habe gedacht, “Interessen”” (sagt Ami). Das ist gar nicht schlecht, Ami. Aber Attila muß dieses Wesen noch mehr einschläfern.... Ja.

Das, was ihr “Sphären” nennt, oder Stufen, das dürft ihr euch nicht so vorstellen, als ob diese gleichgearteten Wesen in einem “Verein” zusammengeschlossen wären oder sogar an einem gewissen Orte zusammen wohnen würden oder leben, oder sich vervollkommnen. Sondern diese Geistheiten die atmen durcheinander in diesem Groß-Leibe Gottes, und sie reiben sich auch, und sie stören sich auch, genau wie bei euch. Da ist kein großer Unterschied. Auch wir sind gehalten, unser Sein immer wieder auszurichten auf die Liebe. Einzig in dem Moment, da wir Gott sind in aller Reinstheit, brauchen wir uns nicht mehr einzufügen. Wir sind Gott. Das soll nicht heißen, daß ihr nicht auch Gott seid - alles ist Gott, auch die Materie. Es ist nur der Grad der Reinheit, der Feinheit, der Fluidität, der uns vielleicht unterscheidet.

Die Zielsetzung, die du angesprochen hast... Ein Ziel ist uns allen aufgegeben. Ein Geistwesen wie wir, die wir einstens ausgeschert sind aus dem Vollkommenen, auch wir haben nur ein einziges Ziel, zurückzufinden in den Brutschoß von Vater und Mutter, die ihr Gott nennt - sehr ungenau, aber wir müssen uns dieses Wortes bedienen, um uns verstehen zu können. Und diese Zielsetzung durchtränkt unser ganzes Sein. Auch diese Arbeit hier mit Ami, und im Augenblick auch mit euch, ist ein Bausteinchen in diesem Gebäude des Lichtes, das wir aufführen wollen für uns und für Gott. Wir sind alle auf demselben Wege nach Hause.

Zwischenfrage von Herr G.: “Es wurde gesagt, ihr erkennt euch an Düften; setzt das nicht eine organische Substanz voraus?”

Antwort:

Wir sagten, wir müssen Vergleiche heranziehen aus eurer Erfahrungswelt. Selbstverständlich entspricht das nicht einem Geruch, der aus einer organischen Substanz stammt, eurer Welt. Aber auch wir haben eine Art “organische Substanz” als freie Seelenwesen, um im Vergleiche zu bleiben. Es ist dieses Angesprochenwerden eigentlich durch das Intimste, was ein Wesen ausbluten kann. Das Intimste, was ein Menschenwesen besitzt, ist sein Geruch. Nicht umsonst habt ihr so viele Düfte entwickelt, um eure Eigengerüche zu überdecken; denn sie sind nicht immer schön. Das hat nicht einmal etwas zu tun mit der Hygiene. Sondern es gibt ganz unwägbare Ausdünstungen, die abstoßen können, in eurer Welt. Wenn wir also sagen, wir erkennen uns am Duft, so ist es das Intimste, was auch wir an Erkennungs-Symptomen ausbluten können.

Wenn wir sagen “ausbluten”, ist das auch ein Wort aus eurer Welt - wir haben ja kein Blut. Wir umschreiben ein geistiges Strömen mit “Blut”, Seelenblut. Wir sagen oft, wenn sich jemand schenkt im Geiste, sich ganz aufgibt aus Liebe, “dieses Wesen blutet sich aus” - für Gott zum Beispiel, für eine schöne Tat, für einen anderen Menschen auch. Sich verbluten - “sein Herzblut geben”, das sagt ihr doch auch, im übertragenen Sinne, diese Inbrunst der Liebe, die verankert ist in einem jeden Wesen.

Farben” zum Beispiel sagen wir auch. Das sind Schwingungen. Es ist unendlich schwierig für uns, in eurer so sehr begrenzten Sprache ausdrücken zu sollen reingeistige Dinge. Wir können nur auf Symbole und auf Vergleiche zurückgreifen. Farben... Wunderbar! Ein jedes Wesen springt auf andere Farben an, auf eine Harmonie, auf ein Zusammenspiel von Farbströmungen. Das ist in eurer Welt nicht anders. Manche Farben sind auch unsympathisch. und auf andere kommt ihr immer wieder zurück. Das sind eure Farben, die ihr liebt. Und so sagen wir, wir erkennen uns an den Farben. Das ist ein Vergleich - nichts anderes.

Magnetismus” - es ist ein Vergleich: angezogen werden durch ein Wesen, abgestoßen werden. Das sind alles Vergleiche, die wir benützen müssen. Ihr müßt euch eine ganz andere Art des Denkens angewöhnen. Alle diese Worte, die wir sprechen, müßt ihr eigentlich transponieren in eine geistige Ebene. Die Menschen haben oft sehr große Schwierigkeiten, weil sie die Worte, die Amaryllis spricht, koordinieren mit ihren irdischen Erfahrungen. Das erfordert eigentlich eine große geistige Reife, diese Dinge, die wir sagen, zu übersetzen in ein nicht erdgebundenes Denken. Was heißt Denken? Wir denken auch nicht mit einem Gehirn wie ihr. Aber wir haben doch die Möglichkeit, etwas gezielt zu wollen zum Beispiel; einen Plan zu machen. Zum Beispiel diese Arbeit hier mit euch ist uns eine Sehnsucht und ein Gottesbefehl zugleich. Das dürfen wir ruhig aussprechen. Auch dieses Medium spricht hier nicht, um ein Buch zu schreiben, zum Beispiel. Wir waren glücklich, wenn dieses Medium sich entschließen könnte, einmal ernstlich dieses Werk in Angriff zu nehmen in eurer Welt. Aber auch hier hat Ami Angst, zurückgestoßen zu werden. Denn gerade diese Diktate - sie sind so wichtig in unseren Augen. “Augen” - wir haben keine Augen! Wir müssen eure Worte benützen... Sie sind so wichtig, so fundamental, und so keusch in ihrer Ursprünglichkeit, so original! Aber ein Wort kann nur wirken, wenn es gehört wird, in eurer Welt...

Unser Ziel ist im Augenblick eigentlich vergewaltigt. Das dürft ihr nicht falsch verstehen. Aber wir haben uns verpflichtet, uns wieder dieser Erde zuzuwenden, die uns so fern liegt, die wir so lange hinter uns gelassen haben, die uns nur aus Liebe zu euch noch anzieht. Aber nicht in Bezug auf uns selbst. So haben wir uns verpflichtet, unsere Lichtstraße in Gottes Herz über eure Erde gehen zu lassen, und durch diesen Mund, über diese Zunge, durch diese Kehle, durch diese Finger, die auf der Maschine schreiben. Es ist sozusagen ein freiwilliges Zurückkehren in eine überwundene Phase, mit einem wunderbaren Hoch-Ziel: zurückzukehren in Gott; uns ganz auflösen zu duften mit unserem Ideal, so wie dieser Gottesgedanke uns geschaffen hat. Geschaffen! - was heißt geschaffen?

Alles was ist, ist immer dagewesen und ist ewig. Das kann man nicht erklären, es ist so. Es gibt keinen Tod. Es gibt nur ein ewiges Gleiten in eine andere Ausdrucksform, ein ewiges Sterben in das Leben, wie wir sagen, in dieses unbegreifliche Ur-Sein Gottes. Eine Zielsetzung sind wir selbst! Und eure Zielsetzung ist: “Ich will mein Ideal darstellen”. Und alle diese Schlacken abstoßen, diese Verdunkelungen, diese Herbheiten, die meine Süße verfälschen. Ami hat gebetet: “Laß mich mein Ideal werden! So wie Gott mich gedacht hat.” Ohne alle Zutaten, ohne alle Verfälschungen. Und dann sich selbst zu sein - wunderbar!

Amaryllis wird jetzt ein Lied singen.

Ami singt ein Lied für OM in der alten Sprache.

“Habe ich schön gesungen, Eniasch?” Wunderschön, Am! “Wirklich?! Ich bin so glücklich! Auf einmal bin ich so glücklich! Merkwürdig eigentlich. Ich hatte doch Angst?”

Weißt du, was du gesungen hast?
“Nein”. (Ami)
Soll ich es dir sagen?
“Natürlich!” (Ami).

Vater und Mutter!
Ich habe doch versprochen,
mich zu suchen!
Ich habe doch versprochen,
mich selbst zu werden! Ich habe doch versprochen,
DU zu sein!

Ich möchte dich bitten,
Vater und Vater,
daß du mir deine Freunde schickst,
daß sie mir dabei helfen!

Und ich möchte dich bitten,
daß ich ein Lächeln sein darf
für die Menschen!
Sie sind so unglücklich!
Und sie haben alle Angst!

Ich möchte ihnen sagen dürfen:
Ihr seid doch G o t t
Warum habt ihr denn Angst?

“Gott?!” Ja, Amaryllis. Und jetzt darfst du aufwachen. “Ja - Vater-Mutter - das will ich auch. Das will ich auch.”

Amen Amen

“Ich bin sehr glücklich, Eniasch! Kannst du mich sehen?” Aber Ami - ich sehe ein lächelndes Seelchen! “Wirklich? Ist das schön?” Mir gefällt es. Hast du noch Angst vor mir? “Das sage ich nicht!” Danke - das reicht mir! Und jetzt wachst du auf! “Ja! Jetzt werde ich aufwachen! Sofort.”

(Kassettenwechsel)

Fortsetzung:

Dieses Medium ist sehr tief eingeschlafen, und wir bitten dich, deine Frage zu formulieren!

Herr G. stellt eine Zusatzfrage: “Welchen Sinn hat diese Daseinsform in Bezug auf die Geisteswesen, und zu welchem Zweck wird der Kontakt zu weltlichen Wesen aufgenommen?

Eine Frage ist allerdings sehr umfangreich. Diese Daseinsform bezieht sich wohl auf eure irdische Erscheinung? Wenn wir uns irren, bitten wir dich, uns zu korrigieren. Diese Daseinsform soll wohl sagen “auf diesem irdischen Planeten?”

Herr G.: “Nein - ich meine jetzt die Daseinsform der geistigen Wesen.”

Antwort: Der geistigen Wesen... Eine jede Daseinsform ist eine Ausdrucksform im Gottesleibe und für uns gar nicht überschaubar, warum sie ist. Sie ist zwar nicht immer in derselben Verdichtung oder in einer gewissen Atmosphäre, aber das Gottes-Dasein an sich ist, und entzieht sich dem Urteilsvermögen eines jeden Einzelwesens - auch uns. Dieses Sein als ein Ausgewogenes, als eine Waage - es gibt viele Vergleichsmöglichkeiten - dieses Sein müssen wir annehmen, denn es ist unerklärbar - es ist Gott. Ein Deuten des Zweckes eines Lebens zum Beispiel ist ein Zurückführen auf den Null-Punkt sozusagen. Eine jede Daseinsform - ganz gleich in welcher Verdichtung - ob sie west auf einem irdischen Planeten oder in einer anderen Gasverdichtung, wie ihr sagt - eine jede Ausdrucksform ist ein ... Plan? Nicht Plan, Ami... ist eine Illustration aller Möglichkeit im Ur-Plane.
Was ist ein Ur-Plan? Ein Zurückführen in die Brutstätte des AllSeins ist ein Unterfangen, das sich von selbst annulliert; denn eine Seins-Form hat gar keinen Anfang und ist in sich ein ewiges Ja-sagen zum Leben. Ein Sinn also ist zu umreißen mit einer ewigen Liebe Gottes zu sich selbst als diese gedachte Kugel, die kreist im Bilde gesprochen in einer Abhängigkeit von Umfang, Radius und Mittelpunkt. Oder anders ausgedrückt: eine Trinität, wie wir sie - verstehen, ist ein Bestehen, das aussagt: Ein jedes Mögliche - “Sirius - das ist zu schwierig!” (beklagt sich Ami) - hab doch Geduld, Liebling! Ein jedes Mögliche ist eingefangen in dieser gedachten Kugel, die eine Spiegelung ist einer Vollkommenheit, die im Bilde einer Kugel aussagt: Eine Rechnung hat immer eine Unbekannte. Eine jede Gleichung ist falsch. Eine jede Logik stößt sich an der Unlogik. Ein jedes Erfassen-Können reibt sich an einer Eigenwunde - ja, das ist sehr schön, Ami - “Eigenwunde?” ja, an einer Eigenwunde Gottes.

Diese Fragen, die ihr mit Esoterik vielleicht umschreibt, sind nur wenigen Menschen im Denken zugänglich. Aber wir wollen doch versuchen, dieses Ziel oder diesen Sinn abzutasten, daß auch ein Menschenwesen sein Leben liebt und ansieht als ein sinnvolles Geschenk, das ein Wesen sich selbst gegeben hat. Diese Inkarnation, wie ihr es nennt, oder dieses Einströmen einer Seele in einen Erdenleib ist ja der Eigenwunsch dieser Seele gewesen. Es ist keine Verdammnis, es ist keine Strafe, es ist keine Hölle, es ist kein Strafgericht Gottes, das über ein Wesen kommt - es ist eine Chance, die diesem Wesen gewährt wird aus einem Sinn, den wir gar nicht überschauen, aber annehmen müssen. Denn alles, was geschieht, ist sinnvoll, sonst geschähe es nicht. Und so ist euer Leben und dieses Sich-Bewähren-Müssen auf diesem endlichen Sternenkörper ein Stüflein auf eurem Heimwege in eine Existenz, die man umschreibt mit Tausenden von Worten, Begriffen... Wir sagen: “Wir wissen es nicht”. Aber wir wissen eines: Alles was ist, ist Gott, auch das sogenannte “Böse”. Denn es gibt nichts, das nicht Gott wäre. Alle diese merkwürdigen Konstruktionen, die eure Religionen aufbauen, von einer Hölle und einem Teufel und einem Widersacher, sind sehr kindlich und teilweise auch sogar sehr tief. Aber nur völlig falsch interpretiert.

Diese Bilder eurer Bibel zum Beispiel haben oft eine ganz andere Bedeutung, als eure Priester sie euch darlegen. Das hat verschiedene Gründe. Ihr dürft nicht vergessen, alles, was gesagt ist, ist durch einen Menschenmund gegangen, und damit auch unterworfen Irrtümern. Und alles, was geschrieben ist, ist unterworfen der Sprachmöglichkeit dieser Entwickelungsstufe. Und alles, was abgeschrieben worden ist oder gar übersetzt, ist im Grunde eine Ermessensfrage des Übersetzers. Und - das wißt ihr selbst aus eurem täglichen Leben - daß, vielleicht sogar unwillentlich, oft - eigene Meinungen oder Überzeugungen oder auch Wünsche mit einfließen in eine Übersetzung, speziell dann, wenn dieses Werk oder diese Dokumentation einen Zweck verfolgt. So werden oft diese Ur-Bilder stark verfälscht oder überhaupt nicht verstanden.

Es ist oft so schwierig für uns, auf Fragen zu antworten, die sich auf die Aussagen eurer Bibel beziehen. Denn gerade in einem solchen Buche wesen so viel persönliche Meinungen des Übersetzers oder des Sprechers mit. Das ist gar nicht zu vermeiden - es sind doch Menschen. Zum Beispiel Amaryllis spricht zwar unsere Gedanken, oder versucht es, auszudrücken; aber sie ist auch angewiesen auf diese äußerst beschränkten Begriffe eurer Sprache, eurer Bilder, die man eben noch verstehen kann, die man noch entschlüsseln kann, um die Kernaussage herauszufiltern.

Wenn wir sagen, wir streben zurück, als unser einziges Ziel in diesem Ur-Brutraum Gottes, der Mutter und des Vaters in einem, so benützen wir auch Bilder aus eurer Vulgär-Sprache; ein Heimkommen in ein Haus, zu einer Familie, zu einem Elternpaar. Wie sollen wir es anders ausdrücken? Aber ein jedes Heimkommen fußt auf einem Entfernen. Warum hat sich eine Seele entfernt? Das wissen wir nicht. Wir selbst leiden noch an dieser Beschneidung, an diesem Heimweh nach unserem verlorenen Flügel, nach diesem “Du”, wie wir es oft nennen. Das was ihr einen “Engel” nennt, ist für uns etwas ganz anderes. Amaryllis hat es eigentlich sehr gut beschrieben mit ihren Worten. Dieses Bild eines Ein-Wesens mit zwei Flügeln ist ganz genial! Es ist dieses Spiegelbild des All-Kugeligen, Göttlichen, nämlich ein Sich-Bedingen von dem Zwei-Geiste, den wir - um mit diesen irdischen Bildern zu sprechen - sie sind sehr mangelhaft, umreißen mit einem “Väterlichen” und einem “Mütterlichen”. Wir wollen damit nur eines sagen: Dieses All-Sein ist ein Widerspiel der Gegensätze, die sich ständig umschlingen, lieben, und im Lieben austauschen. Das heißt: eine Vibration im Einen seiner beiden Flügel ist Gott als das All-Eine, und ein Engel ist das Zwei-Eine als ein Anteilnehmendes am Alles.

Aber ein Menschenwesen und auch wir als einflügelige Geistwesen sind ein Ein-Eines im ewigen Heimweh nach unserem Spiegel, den wir verloren haben, und den wir zurückerringen werden, dessen sind wir ganz gewiß! Ein Dasein also atmet Erlöstsein in sich selbst und damit ein Sich-Auflösen im Ja des Lebens an sich, ein Übereinstimmen der Zwei-Eins im Geist. Im Geist des Alles.

Wir hoffen, euch nicht zu ermüden! Es ist ein unendlich schwieriges Thema, und Amaryllis ist sehr tief eingeschlafen, wir werden Mühe haben, sie zu wecken. Aber wir wollen eines hinzusetzen: Auch was man nicht versteht im Augenblick, ist gehört worden. Es ist, wie ihr sagt in eurem Gehirn eingeätzt, programmiert. Und irgendwann wird einmal ein Blitzstrahl treffen in dieses Wunderwerk des Gehirnes, in dem sich das ganze Universum spiegelt, und ein Meer von Licht wird euch erhellen und sagen “ja - jetzt verstehe ich!” Dasein ist in sich schon der Sinn - in sich schon der Sinn. Warum also frage ich?

Ein Menschenwesen ist verpflichtet, zu fragen sein Leben lang und nach einer Antwort zu suchen und zu dürsten. Aber eine letzte Antwort ist immer geborgen in Gott. Was ist Gott? Es ist für ein Manneswesen die Heilige Mutter - um ein grobes Bild zu benützen - und für ein Frauenwesen der Heilige Vater.

Und nun kommen wir auf eine Frage, die du gestellt hast, am Rande: Warum sind es lauter männliche Geistwesen, die kreisen um dieses Frauen-Seelenwesen, das wir Amaryllis nennen? Das können wir dir ganz genau umreißen - nicht “umreißen”, Amaryllis - fixieren. Ein jedes Gegenpolige ist die Sehnsucht des Anderen. Und so ist unsere Sehnsucht das, was wir nicht sind Und Amaryllis arbeitet gerne mit uns als diese Gegenpole, die sie nicht ist. Es ist eine wunderbare Zusammenarbeit, die für uns ohne Frage alles sinnvoll erscheinen läßt, was wir tun. Auch wenn wir das, was ihr “Erfolg” nennt, oder Bestätigung aus eurer Welt, gar nicht erfahren dürfen. Allein die Tatsache, daß ihr zum Beispiel hier seid - selbst wenn ihr ablehnt, wie dieses Bruderwesen - das ist schön, darüber freuen wir uns! Dieses Wesen hat den Mut, zu sagen, im Augenblick jedenfalls habe ich andere Interessen. Das finden wir wunderbar, wenn ein Mensch zu sich selbst steht!

Eine Arbeit also ist für uns schon ein Liebeserlebnis, wenn wir nur dieses Spiegelchen dieser Menschenseele anschauen dürfen, in dem wir uns doch selbst erblicken in unserem Nicht-Sein, in unserer Sehnsucht und Liebe! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ein Freiwesen, das doch viel tiefer empfindet, eine solche eine solche Gnade in sich brennen fühlt, sich im Spiegel sehen zu dürfen seines verlorenen Flügels! Dieses Menschenwesen ist ein Flügel von Aljaná. Und wir Geistlehrer, die wir versammelt sind um Amja sind mit den Strahlen, die wir Ami schenken dürfen, gleichzusetzen dem Primärschatze von Aljaná. Oder anders ausgedrückt: unsere Vielheit, unsere Teilheiten im Ganzen entsprechen diesem Ergänzungsstück von Ami. So daß Ami wirklich fühlt, zu schweben und nicht mehr angezogen zu sein von diesem Planeten. Und für uns ist dieses Opfer, das es im Grunde bedeutet, ein Gnadenakt Gottes. Denn ein jedes Schenken ist für dich selbst ein Geschenk. Und ein jedes Opfer ist deine Krone.

So ist das Dasein, das unbegreifliche, auch für uns im Endeffekt das, was in eurer Bibel als “Seligkeit” beschrieben ist, und nach diesem Stadium des Schwebens im anderen diese vollkommene himmlische Ehe; das ist das Ziel eines jeden Halbwesens, eines jeden Bewußtwesens, das anteilig ist am Gottes-Bewußtsein.

Aber es gibt auch ein Unbewußtes im Gottesleib. Es ist genauso edel. Stell dir einen Körper vor, der aus Organen besteht, die alle so wunderbar ineinandergreifen, sich bedingen, sich helfen, sich lieben, ein jedes Organ an seinem Orte, ein jedes voller Sinn. So ist auch dieser Gottesleib ein Spiegelbild - man kann fast sagen eines Menschenkindes. Mit einem ganz großen Unterschied: Ein Leib ist einzig ein Sinn-Bild. “Ein Sinn-Bild?” Ja, das ist richtig. Ein Sinn-Bild. Aber ein Gottesleib ist der Sinn ohne Bild. Ist ein Sein im Gleichgewichte der Annullierung. “Ist das richtig, Aramaton? Ja. “Der Annullierung?!” Ja. Ein Sich-Gebären im Sich-Löschen, ein Leben im Sterben, eine Gleichung mit der ewigen Unbekannten - ewigen Unbekannten. “Ich verstehe es nicht, Aramaton!” (Ami). Ein Pendelschlag einer Uhr, deren Macher der Geist ist. “Der Geist?” Ja. “Was soll das heißen, Aramaton?” Das heißt, Gott ist das Gleichgewicht in der Vibration, die sich ständig liebt und sich auflöst in der reinen Wirkung im Heiligen Geiste. So ist also die Trinität eine Waage in der Hand des Geistes. Das sind alles Bilder. Aber alles hat seinen Sinn, sonst wäre es nicht existent.

Amen Amen

Amaryllis sagt: “Ich finde das sehr merkwürdig, Aramaton.” Das ist auch merkwürdig, Amaryllis. Es ist wirklich merk-würdig...