Über Ich und Du-Ich

AMARYLLIS

25.8.1982

Eniasch-Ata lehrt über Ich und Du-Ich

Ich bin Eniasch-Ata. Ich bin Milan-Veda. Dieses Diktat heute ist eine Fortsetzung einer angefangenen Lichtspur oder Abtastung dieser Frage, ob gewisse Symptome oder auch Merkmale erkannt werden können, die dokumentieren, ob zwei Lichtseelen oder Ring-Seelen sich nähern und auf einander zugehen. Dieses Stadium einer Annäherung und Vorbereitung ist immer eine Krisis oder sogar letzte Prüfung in der dornenvollen und rätselhaften Überquerung dieser göttlichen Brandung. Diese Klippen stellen bildlich gesprochen eine Mutprobe oder Kraftprobe dar, ob die Liebe die Kraft hat, die Angst zu überwinden, Amaryllis!

Auch du bist konfrontiert worden mit Schrecknissen, Leiden, Enttäuschungen und nicht zuletzt auch Wagnissen. Eine jede Seele durchmißt eine Straße von Schwertern. Einzig eine letzte Hingabe eigener Sprödigkeit oder Gegenläufigkeit an die tragende Welle überträgt die Urkraft und letzte Antwort in dieses Rosenblatt.

Eine Heimkehr also vereint Teil-Ich zunächst erlösend in sein entgegengesetztes absolutes Gott-Ich in einer Überwältigung einer Kehle durch einen Speerstich und die Befreiung einer stummen Krinaia in das Lied. Aber dieses Lied weckt einen Silbertiger. Dieser Tiger schläft an deiner Seite. Und erst nach deinem Tode kehrst du nach Hause zurück in das Leben. Diese kleine Spanne, Ami, ist die Brandung, die du noch zu überwinden hast. Und wir freuen uns, wie tapfer eine Nußschale versucht, den Kurs zu halten. Wir glauben, auch ein so schwaches Bötlein hat die Kraft, auszuhalten und zu singen. Eine Kehle ist befreit und diese Wunde Ami, ist dein Geschenk für Gott.

Eine Heimfindung also schmelzt Ich und Du in das Ur-Ich im Rhythmus des Gott-Ichs und damit in die Spirale oder in diesen Lichtwirbel der Seligkeit. Dieses Bild einer fliehenden Luna ist falsch. Eine Luna in ihrer Halbheit flieht nicht mehr. Auch ein halber Mond ist ganz, auch wenn seine Hälfte schläft. Dieses Wissen, Ana, gibt dir die Kraft und Sicherheit, als ein kleines Karussell dich zu drehen mit Musik. Alle diese Bilder hat dir Aljaná längst geschenkt als dein Traummeister. Und kein Traum ist verloren!

Ein Ich also kann umrissen werden mit folgender Beschreibung: Ein jedes Wesen besitzt als Wahrzeichen den Stempel Gottes oder dieses einmalige Privileg einer Bewußtseele, die sich versteht als Individuum das heißt Eigen-Ich oder Selbst-Bewußtsein und damit verbunden einen Eigen-Willen. Dieses Wahrzeichen ist verstanden als Eigenspiegelung einer Halbseele im Du-Ich seines Partners oder als Wort. Dieses “Wort” ist die Wirkung aus ewiger Frage im Kusse einer ewigen Antwort oder das tat ewiger Einwirkung in der Unruhe der Liebe oder im Pendelschlag dieser Lebensuhr aus der Werkstatt des Meisters. Dieses Diktat, Ani, fällt dir schwer. Diese Bilder sind Krücken und Brücken über unsere Daseinsform. Eine Verbindung zwischen einer Hartwelt und einer Sanftwelt ist angewiesen auf das Wort. Du bist unser Wort, Ami, die Wirkung aus Primär-Materie in der Einwirkung auf widerstrebende Materie. Diese Übelkeit, die dich heimsucht, ist die Überwindung unserer Fremdstrahlen, die angreifen und kneten diese andersartige Materie in deiner Daseinsform als Menschenkind und Medium. Eine letzte Formulierung möchten wir noch Übertragen: Ein jedes Ich ist selbstständig in seiner Halbheit, aber es kann nur fliegen zusammen mit seinem ergänzenden Halbmond oder im Stadium des Engels oder Duals. Heute Nacht wirst du fliegen, Ami! Denn in der Nacht sind alle Monde ganz und alle Boote im Hafen.    

Amjen
Eniasch- Ata