Schicksal und freie Willensentscheidung

AMARYLLIS

1.1.1982

Milan lehrt über das Schicksal und freie Willensentscheidung

Ich bin Davíd. Ich bin Puntila. Ich bin Milan. Ich bin Eniasch-Ata Ich bin Alláh. Ich bin Alina. Ich bin Triton. Ich bin Sinái. Ich bin Planta. Ich bin Aradura. Einer fehlt noch: Ata Jarashiva.

Eine solche Vorstellung halten wir für notwendig. Eine Pause und ein Verweilen haben dich unsicher gemacht. Aber du sollst wissen, eine Sendegemeinschaft kreist unaufhörlich im Atem Gottes. Und ein Medium hat nichts eingebüßt an Fertigkeit oder Feinheit. Auch ein unmerkliches Beeinflussen bildet dich und ein ruhendes Material wird geformt.

Ein neues Jahr ist symbolisch. Eine Arbeit möchte eine neue Richtung nehmen. Eine frische Durchdringung einer Dame mit dem Einhorn brauchst du nicht zu fürchten. Ein jedes Einschwenken deiner eigenen Melodie in das göttliche Licht garantiert auch eine reine und harmonische Übertragung auch der schwierigsten und anspruchsvollsten Betrachtungen. Eine solche Übertragung durch Milan im Zusammenspiel mit allen Meistern unter Aufsicht Araduras wirkt nun auf dich ein. Dieses Einwirken ist die Vorübung und ein Einfühlen in eine fruchtbare und liebevolle Zusammenarbeit.

Ich bin Davíd. Ein Wesen fragt: worüber werden wir schreiben? Eniasch wird die Antwort geben. Wir haben beschlossen, ein Thema aufzugreifen, das angesprochen worden ist in euren Unterhaltungen. Dieses Thema heißt:

Eine Unterscheidung zwischen einer
vorgefaßten Schicksalslinie im
Gegensatz zu der freien Wahl der
Entscheidung.

Dieses Thema ist zunächst einmal mehr ein Abtasten dieses Begriffes “Schicksal”. Ein Schicksal eines Wesens ist immer Gott. Das heißt, das Endziel und auch bestimmte Ziel eines jeden Wesens ist vorgeprägt. Ein jedes Sein im Universum ist zwingend verbunden und abhängig von und mit einer unausweichlichen Ergänzung einer Halbheit zum Runden oder anders ausgedrückt: Eine Sattheit im Erlösten ist zugleich eine Zuweisung dieses Kreisenden in eine Urplanung oder eine göttliche Einmaligkeit. Eine Wesenheit als Teilhaber am All-Wesens ist nur spannungslos in einer einzigen Ausdrucksform. Diese einzige Lebensform ist deshalb eine Siegelung oder Stempelung , die ein echtes Schicksal bedeutet in dem Sinne, daß ein göttliches Blutmal absolut ist. Oder mit anderen Worten gesagt: Dieses Blutmal garantiert die Findung oder Vervollkommnung eines jeden Teillichtes in die Vollkommenheit.

Wir haben gesagt, eine Findung zum Vollkommenen also trägt ein jedes Unvollkommene eingebrannt auf ewig. Dieses Taufmal hält die Harmonie Gottes im Gleichgewicht und stempelt eine jede Teilheit ab als Bestandteil im Ganzen. Dieses Prinzip also atmet als Schicksal ewig und unendlich. Ein Gottesschicksal also muß unterschieden werden von einer zeitgebundenen und daher endlichen Linie, die als Lebensspur aufgezeichnet ist im persönlichen Tatbereiche eines einzelnen Lebensträgers und Gotteskindes. Eine solche endliche Verfolgung einer Richtung unterliegt zwar ebenfalls einem Überschicksal oder dem göttlichen Schicksal. Allein eine individuelle Formung oder ein Spielraum in der Allplanung gestattet einem Anteiltragenden eine gewisse individuelle Verfolgung seines letzten Aufgehens im Allsein.

 

2.1.1982

Fortsetzung Schicksal und freier Wille

Eniasch:

Anjaschta - - du fragst, wer Milan ist? Ich bin Eniasch. Dieser Freund - Milan - lebt als Deuter, Wissender, autorisierter und überragender Geist in einer Sphäre einer lichten und außerdem außerordentlich anspruchsvollen Durchdringung und Aufklärung von Grundprinzipien einer bestehenden Logik und Schematik. Es tut uns leid, daß du irritiert bist; dieses zunächst mühsam empfundene Diktat ist zugleich eine anstrengende und ungewohnte Überwältigung und Durchdringung belastender und beängstigender Ströme aus dieser Sphäre. Ich bin Davíd. Schau mich an, Liebling! Hast du Vertrauen zu mir? Ja, Davíd. Danke Ami. Dann darf ich dir sagen, daß dieser Freund - Milan - beauftragt ist, als Wirker und Lehrer und zugleich Priester diesen Kreis anzuführen in seiner Weisheit und Lauterkeit.

Amen

Wir haben gesagt, eine endliche oder auch selbstleitende Verfolgung einer Eigenspur gestattet eine Beeinflussung einer Richtung in Eigenverantwortung und Selbstentscheidung. Damit wollen wir sagen: eine Ausführung oder Verwirklichung einer Zielsetzung oder zwingenden Vervollkommnung zum Kreise und damit ein Sich-Auflösen in der Absolutheit ist nicht einem System oder unausweichlichen Versklavtsein eingeboren. Dies widerspräche einer Gnade und zugleich einer priesterlichen Verantwortung als Privileg und Wappen einer gekrönten Gottesseele. Dieses Gekröntsein bedeutet zugleich eine Garantie und ein Versprechen für einen Lichtträger, prinzipiell und ewig eingebunden zu sein in eine göttliche Heimat.

Mit einem solchen Gut verbunden ist allerdings die Verantwortung und Bereitschaft, seine göttliche Signatur einzusetzen, die eine Bürde sein kann. Du selbst empfindest heute zum Beispiel diese doch ersehnte Arbeit schwer und lastend; und trotzdem hältst du stand und bemühst dich, dieses Blatt zu vollenden. Ein solches Festhalten und Verfolgen einer Lichtspur zum Beispiel ist deine freie Entscheidung. Eine geistige Arbeit ist die schönste und edelste Pflicht, die ein Geistträger übernehmen kann. Eine solche unwägbare, selbstgenügende, unmaterielle, ungreifbare und freiwillige Befolgung einer erkannten und übernommenen Pflicht beweist eine sittliche Übernahme im Geistigen, die unabhängig ist von den täglichen und erwarteten Tätigkeiten eines Wesens eurer Zeit. Ein solches Verfolgen und Erleiden einer immateriellen Aufgabe obliegt also allein einer Persönlichkeit als moralische Verpflichtung und menschliche Bewährung.

Dieses Beharren auch im Stadium einer Selbstaufgabe, die einer unbewiesenen und unbeweisbaren göttlichen Rufung Folge leistet, gehört einer Gattung oder einem Bereiche an, der dich verbindet und dich ausweist als ein eigenverantwortliches und damit teilgöttliches Sein. Eine freiwillige Entscheidung also beruft sich nicht auf eine unausweichliche schicksalhafte und vorgezeichnete Vergewaltigung einer erleidenden, passiven, ohnmächtigen Ausführenden. Einem Menschenwesen im ganzen Unterworfensein unter alle kreatürlichen Verpflichtungen und Unausweichlichkeiten ist trotzdem immer noch ein geistiger Freiraum gewährt, der einer Seele die Möglichkeit gibt, eine freiwillige und lichte Befolgung einer geistigen Sendung auf sich zu nehmen und zu erleiden. Eine solche Trägerschaft aber beruft sich einzig auf deine angestammte unsterbliche göttliche Wesenheit.

Amen
Milan