Apfel der Erkenntnis

AMARYLLIS

17.3.1983

Kleon lehrt über das Wort als “Apfel der Erkenntnis”

Ich bin Aramaton. Ich freue mich, daß mein Name in deinem Munde widerstandslos und sogar freudig singt. Heute Abend wird eine Übertragung anvertraut einer fremden Lehrkraft. Dieser Freund hofft, mit seiner Lehre und Wissenschaft abzurunden unsere Betrachtung einer heiligen Atmo? oder eines Weih-Atems? oder eines Hauches im Wirbel seines ewigen Lumen? oder seiner ewigen Selbst-Entladung und Ladung. Dieser Gast bittet dich um Vertrauen, Weihrauch und Jaina. Mit “Jaina” wollen wir sagen eine geliehene Übergabe einer Frage an eine Widerfrage oder Ant-Wort.

Ich bin Kleon. Wir kennen uns schon. All diese nächtlichen Gespräche und Beeinflussungen sind Wirklichkeit. Gerade in der Nacht in dieser Gelöstheit deiner Seele im Freistadium ihrer Eigen-Willigkeit haben wir die Chance einer Vorbereitung auf schwierige und schwer verständliche Diktate. Kleon freut sich, ein schon formuliertes Konzept nun ins Reine schreiben zu dürfen. Dieses Bild einer reifen Frucht als Produkt und RAM des Lebensbaumes haben wir genannt “Sinn-Bild” oder verglichen mit Kreis, Rad, geschlossene Schlange, Waage, Pendelschlag der Uhr, gleitende Spirale, Göttliches Paar, Göttliches Wort, Heiliges Zweisein, treibende Kugel, rotierende Sonnenscheibe, Mutter-Vater-Schoß, Einheit im Wider-Spiegel oder “Dame mit dem Einhorn”.

Ein ganz einfaches Beispiel haben wir zusammen erarbeitet: Du hast gesehen einen makellosen Rund-Apfel am Zweige des Paradiesbaumes. Kleon hat gesagt: Ein Apfel zerfällt und löst sich auf im Lebensvorgang. Ein Apfel ist genannt Sinn-Bild oder Ab-Bild. Löst sich die Frucht ab, bleibt zurück vom Sinn-Bild einzig der Sinn oder Sri oder Geist oder ein reines Sein als reine Wirkung. Eine Parlallele haben wir genannt einen Fruchtbaum als Deutbild oder als Wahr-Zeichen. Auch ein Baum wandelt sich im Sterben in eine andere Form des Bestehens und stößt ab das Zeichen oder Bild oder Geformte oder die Schöpfung. Was bleibt ist Absolute Wahrheit, Möglichkeit, Tatkraft, Wahr-Sein und Atmo.

Eure Sprache ist ein Apfel an Gottes Baum. Gehalten vom Geist, getrieben vom Willen, geformt vom göttlichen Funken der Möglichkeit, gezeugt als Schöpfung des Ungenannten. Eine jede Sprache quillt aus der Sphäre der unerschöpflichen Geburt des Geistes im Urgrund von ruhender Substanz oder als Projektion einer reinen Wirkung in die Zweiheit von “Ein-Druck und Aus-Druck”. Aber Ein-Druck und Aus-Druck schwingen in der Liebe zu sich selbst und decken sich im Wort. So ist ein “Wort” eine Zeugung im Paarigen oder ein Produkt im Runden. Kleon hat gar keine Schwierigkeit, dieses Wort gebären zu lassen aus dir. Diese Geburt aber wächst am unbekannten Baume heiliger Möglichkeit oder wirkender Ewigkeit. Ein Wort am Baum der Erkenntnis in deinem Munde kann “Sünde” sein oder Süße, kosen oder töten, leuchten oder trüben, küssen oder morden. Allein in deinem Geiste liegt die Waage, die Verantwortung, das Entscheiden und das Aussprechen. Der Geist an sich ist einzig das Bestehen an sich oder letztes Absolutes. Aber das Leben oder das Ungedeutete muß ausgedrückt werden, um zu sein. Immer wieder kehrt unsere Betrachtung zurück in die Trinität im Einen. Als Abschluß unserer Aufschlüsselung des Sinnbildes “Frucht” laß mich ausdrücken, was wir eben besprachen: Kleon sagt, die Arbeit mit Amaryllis ist eine Freude für mich. Ami fragt: “Warum?” Eine Antwort heißt: Der Heilige Geist schenkt uns die Frucht der Liebe in Gott.

Amen
Kleon